Aufwachen bei strahlend blauem Himmel, noch dazu ausgeschlafen, wie kann ein Samstag besser beginnen. Ok, die 1,5 h braves Arbeiten an unserer Sonnentor-Präsi hätte man streichen können, aber der danach folgende Ausflug wollte auch verdient sein.
Gegen die Mittagszeit wurde sich mal wieder hübsch gemacht, die Gouderianer (oder so) und Rotterdammer sollen ja nicht die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Die Räder schön wiederfindbar beim Utrechter-Bahnhof geparkt und gleich mal ein Ticket am Automaten gekauft - is ja schon fast Routine bei uns. Bei sovielen Zugverbindungen muss man auch nie lange warten, nach gut 10min saßen wir schon im Zug.
Gouda ist einfach ein traumhaftes, kleines Städtchen, so hübsch, so einladend und sooo ein guter Käse - UNBEDINGT mal hinfahren kann ich da nur sagen. Weil natürlich das Wetter generell heute so traumhaft war, waren wir sowieso mal gut gelaunt und dann noch soviel schöne Sachen in Gouda sehen.... ach *seufz*, schön wars. Und weil wir dann auch mal Hunger hatten, wurden am Markt flugs 2 Sorten Käse (ein Gouda - was sonst - und ein Gouda mit grünem Basilikumpesto) gekauft, Weckerl dazu und schon saßen wir auf einem Sonneplatzerl an einer Gracht und haben gemampft. Diese Art zu jausnen hat für viele vorbeispazierende Leute für diverse Grinser gesorgt...ok, wir hatten ein Messer oder Teller, naja, man hat ja Finger, mit denen man den Käse abbrechen kann. Lecker wars und übrig geblieben ist auch noch was. Ob man das allerdings nach einem halben Tag in Franzis Tasche noch essen kann, ist eine andere Frage - können wir wohl morgen nach dem Frühstück beantworten -also für diejenigen, die an so eine Art Information interessiert sind.
Und weil in Gouda heute noch ein Open Monumentedag war konnte man auch überall noch gratis rein, auch zur Gäsewaage, die im Lonely Planet als besonderes Highlight angepriesen war...also ganz ehrlich gabs für mich heut noch viele mehr, andere Highlights. Unter anderem die vielen kleinen, entzückenden Gässchen oder den tollen Smoothie, den wir im Innenhof einer Bibliothekt in einem tollen kleinen Kaffee namens "Zoet & salig" getrunken haben und auf niederländisch einer Indonesierin gelauscht haben, die von ihrem Leben erzählt hat (und jaaa, wir haben ziemlich viel verstanden).
Dann noch ein bissi in der Gegend herumspaziert, ganz viele tolle Wohnungen gesehen, die mein Gesicht fast grün vor Neid haben werden lassen, und dann gings auch schon wieder zum
Bahnhof.. einen Zug nach Rotterdam suchen (war nicht schwer, nach 10min kam schon einer).
Rotterdam hat uns zuerst nicht allzu gut empfangen: der Bahnhof ist eine Riesenbaustelle, die Leute sind kreuz und quer herumgerannt und lt. Lonely Planet wussten wir auch irgendwie gar nicht, wo wir mal hinsollten. Bissi Kulturschock nach dem kleinen Städtchen Gouda kam auch noch dazu.
Dieser Eindruck hat sich aber dann schlagartig geändert. Rotterdam präsentiert sich, trotz ihrer "nur" rund 500.000 Einwohner, als absolute Weltstadt mit einer wirklich sehenswerten Skyline, die man von mehreren Brücken und Kais super sehen kann. Dass die Sonne auch hier uns allen fröhlichen Gesichtern um die Wette gestrahlt hat, sei nur am Rande erwähnt.
Der Lonely Planet meinte nur: go to the willemsbrug and drink the pictures of the beautiful skyline. Haben wir ausgiebig gemacht, die vorgeschlagene Walking tour haben wir bissi abgekürzt (aufgrund des vielen Herumgerennes an dem Tag haben wir unseren Füßen zuliebe ein bissi geschummelt), dennoch kann ich nur sagen: fahrts nach Rotterdam! Hat mich wirklich stark an Hamburg erinnert!
Ein Hightlight war noch die ca. 5min-Fahrt mit einem kleinen Wassertaxi von einer Halbinsel wieder aufs Festland zurück. Bissi sehr schaukelig, aber superlustig und schön!
Den Tipp im Reiseführer, wo man am besten isst, haben wir auch befolgt und sind dann direkt ins "De Ballentent" gestürmt, wo leider das Service ziemlich langsam ist, die Preise aber für niederländische Verhältnisse aber dafür unglaublich ok. Und weil die dort schon ganz viel Preise für Bals gehakt abgestaubt haben (groooße Hackbällchen oder besser Hackballen) haben wir uns auch gleich eine Portion davon bestellt. Lecker wars, auch der Lachs...wir 2 konnten uns wieder mal nicht für eines entscheiden und haben uns einfach die 2 Sachen babbelkousenhaft geteilt. Großen Hunger sollte man aber von Beginn an nicht mitbringen, die Wartezeit von rund 1 Stunde war dann doch bissi zuviel. Dann noch wieder den Weg zum Bahnhof hin zurückfinden und feststellen, dass in 3min ein Zug fährt. Also schnell noch die müden Füße zum Bahnsteig am anderen Ende des Bahnhofs getragen und eeendlich sitzen. 40 Minuten später dann unsere Räder gleich wiedergefunden und jetzt sitz ich da und leg meine Füße hoch und genieß diesen Samstagabend. Ein ganzer Tag frische Luft zollt Tribut *gähn*!
Zum Ende noch ein kleines Aha-Erlebnis wieder mal für die alten Babbelkousen: wir kamen heim und unsere Mitbewohnerin ging fort...naja... bei rund 5 Jahren Altersunterschied liegen die Prioritäten doch schon anders. Utrecht in der Nacht kann glaub ich den heutigen Tag nicht aufwiegen.
Schlafts gut, genießts noch euren Abend und habts einen wunderbaren Sonntag morgen!
Dikke Knuffels van de Babbelkouse Dori!
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